7-Tesla Tomograph am DKFZ
Das Gebäude für den weltweit ersten Magnetresonanztomographen mit einer Magnetfeldstärke von 7 Tesla, der ausschließlich für onkologische Fragestellungen zur Verfügung steht, wurde von Bundesministerin Dr. Annette Schavan am Deutschen Krebsforschungszentrum eingeweiht.
7 Tesla Magnetresonanztomograph (Foto: DKFZ)
Der Magnetresonanztomograph (MRT) bietet eine Bildauflösung bis in den molekularen Bereich hinab. Den leistungsfähigen Magnetresonanz-Tomographen stellt die Firma Siemens, die mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) eine seit vielen Jahren fruchtbare strategische Allianz verbindet, den Heidelberger Krebsforschern zur Verfügung. Um die Umgebung gegen das starke Magnetfeld abzuschirmen, ließ das Deutsche Krebsforschungszentrum im Gegenzug ein Gebäude der Extraklasse errichten: Tonnenweise Edelstahl wurde verbaut, eine besondere Betondecke im Fundament stabilisiert den über 35 Tonnen schweren Magneten.
Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft begrüßte die Ministerin ausdrücklich: "Im Rahmen der Hightech-Strategie der Bundesregierung benötigen wir solche starken Partnerschaften, um die Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung möglichst rasch in die Anwendung zu bringen."
Dr. Bernd Montag, Leiter der Division Imaging & IT bei Siemens Healthcare, ergänzte: "Weit über 200.000 Menschen in Deutschland sterben jedes Jahr an Krebs. Die frühzeitige Erkennung und effektive Behandlung dieser Krankheit ist daher ohne Zweifel eine der großen Herausforderungen in der Medizin. Die Magnetresonanztomographie mit 7 Tesla verspricht hier zahlreiche neue Erkenntnisse über den Aufbau und das biologische Verhalten von Tumoren. Gemeinsam mit dem DKFZ wollen wir diese vielversprechende Technologie weiter entwickeln, damit in Zukunft noch mehr Patienten auf der ganzen Welt davon profitieren können."
Auch Professor Otmar D. Wiestler, Wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums, ist von der strategischen Allianz überzeugt: "Die enge Kooperation mit Siemens hilft uns dabei, die Spitzenposition des Deutschen Krebsforschungszentrums in der Entwicklung innovativer diagnostischer und strahlentherapeutischer Verfahren bei Krebserkrankungen zu sichern." Davon profitieren beide Partner gleichermaßen, denn auch für Siemens bietet die intensive Zusammenarbeit mit Grundlagenforschern die Möglichkeit, neue Erkenntnisse schnellstmöglich in neue Gerätegenerationen einfließen zu lassen.
"Unser Ziel ist es, unsere Erfolge in der Grundlagenforschung bald den Patienten zugute kommen zu lassen. So wollen wir den ersten Patienten noch in diesem Jahr in die neue 'Röhre' legen", betonte Professor Otmar D. Wiestler.
Quelle: Pressemitteilung DKFZ-18.07.2008