Reinhart Koselleck-Projekte
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert herausragende Wissenschaftler mit besonders innovativen Forschungsvorhaben mit bis zu 1,25 Millionen Euro.
Mehr Freiraum für risikoreiche Forschungen - unter diesem Motto führt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ein neues Fördermodul ein. In den so genannten "Reinhart Koselleck-Projekten" will Deutschlands größte Forschungsförderorganisation künftig mit einem vereinfachten Antragsverfahren besonders innovative Forschungsvorhaben herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützen. Der Hauptausschuss der DFG stimmte der Einrichtung dieser neuen Fördervariante in seiner Januarsitzung in Bonn zu. Koselleck-Projekte können über fünf Jahre mit insgesamt bis zu 1,25 Millionen Euro gefördert werden.
Die ersten Anträge für Koselleck-Projekte können zum 1. Juni 2008 bei der DFG gestellt werden. Die Förderung soll zwischen 500.000 Euro und 1,25 Millionen Euro betragen. Gedacht ist primär an Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an Hochschulen. Forscherinnen und Forscher außeruniversitärer Einrichtungen sollen sich vor allem dann bewerben können, wenn ihr Projekt nicht im Rahmen der Arbeit ihrer jeweiligen Institution durchgeführt werden kann. Dies muss im Rahmen der Begutachtung ausdrücklich festgestellt werden.
Vor diesem Hintergrund setzen die Koselleck-Projekte beim Antragsverfahren und der Förderdauer andere Akzente als die übrigen Förderverfahren der DFG. Statt für zunächst maximal drei Jahre, wie dies bislang bei der Einzelförderung im Normalverfahren üblich ist, werden sie über fünf Jahre gefördert. Und statt mit einer detaillierten Beschreibung des Forschungsvorhabens kann die Förderung mit einer nur 5-seitigen Skizze beantragt werden. "Beides macht deutlich, dass den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ein besonderer Vertrauensvorschuss gewährt wird", unterstrich DFG-Präsident Matthias Kleiner.
Quelle: DFG - 30.01.08
Weitere Informationen:
DFG-Geschäftsstelle
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Kennedyallee 40
53175 Bonn
Tel.: +49 228/885-1
Fax: +49 228/885-2777