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Ausbau der Bioenergie im Energiekonzept 2020

Wirtschaftsminister Pfister startete am 11. Januar 2010 eine landesweite Kommunikationskampagne zum Energiekonzept 2020. Das Konzept sieht einen weiteren deutlichen Ausbau der erneuerbaren Energien vor, die Nutzung der Bioenergie soll sich bis zum Jahr 2020 verdreifachen. Zum Start der Kampagne erhält die Gemeinde St. Peter den Förderbescheid zum 16. Bioenergiedorf im Land.

Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Ernst Pfister hat den Start der landesweiten Kampagne zum "Energiekonzept 2020" zum Anlass genommen, der Genossenschaft „Bürger Energie St. Peter“ den Förderbescheid als Bioenergiedorf zu überreichen. „In dem Projekt gelingt es in vorbildlicher Weise, gleichzeitig Wärme aus Bioenergie und die Vorteile der Kraft-Wärme-Kopplung zu nutzen“, betonte der Minister. Mit St. Peter gebe es in Baden-Württemberg jetzt 16 Gemeinden, die sich autark mit Energie aus regenerativen Quellen versorgen bzw. sich auf den Weg dahin gemacht hätten. „Die Bioenergiedörfer zeigen beispielhaft, wie sich das von der Landesregierung im vergangenen Jahr beschlossene „Energiekonzept 2020“ von der Theorie in die Praxis umsetzen lässt“, so Pfister. Mittelfristig seien mindestens 100 Bioenergiedörfer im Lande ein realistisches Ziel.

Ausbau der erneuerbaren Energien im Energiekonzept 2020

Für den Ausbau der erneuerbaren Energieträger habe sich das Land ehrgeizige Ziele gesetzt. „Wir wollen bis zum Jahr 2020 den aus Windkraft gewonnenen Strom vervierfachen, die Bioenergie-Nutzung verdreifachen, die Photovoltaik-Kapazitäten verneunfachen und den Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung mehr als verdoppeln – jeweils in Bezug auf das Jahr 2005.“ Insgesamt sollen nach Pfisters Worten bis 2020 mindestens 20 Prozent der Bruttostromerzeugung, mindestens 16 Prozent der Wärmebereitstellung und mindestens 13 Prozent des gesamten Primärenergiebedarfs durch regenerative Energiequellen gedeckt werden.

Weitere Informationen zur Förderung der Bioenergiedörfer

Gefördert werden Investitionen im Rahmen von Vorhaben, bei denen die Wärmeversorgung von Gemeinden, Städten sowie Orts- und Stadtteilen überwiegend durch den Einsatz von Bioenergie, auch in Kombination mit anderen erneuerbaren Energien, gedeckt wird. Die Zuschüsse betragen bis zu 20 % der förderfähigen Investitionskosten bzw. maximal 100.000 Euro pro Vorhaben. Die vorhandenen Fördermittel werden im Rahmen eines Wettbewerbs ausgeschrieben. Der nächste Termin für die Abgabe von Anträgen ist der 29. Januar 2010.

Folgende „Bioenergiedörfer“ gibt es bereits in Baden-Württemberg bzw. befinden sich in Bau/ in Umsetzung:

  • Mauenheim (Ortsteil von Immendingen im Landkreis Tuttlingen)
  • Berkheim (Landkreis Biberach)
  • Dürmentingen (Landkreis Biberach)
  • Grosselfingen (Zollernalbkreis)
  • Hausen (Ortsteil von Rottweil im Landkreis Rottweil)
  • Hochdorf (Landkreis Biberach)
  • Lausheim (Ortsteil von Stühlingen im Landkreis Waldshut)
  • Lippertsreute (Ortsteil von Überlingen im Bodenseekreis)
  • Löffingen (Landkreis Breisgau-Hochscharzwald)
  • Oberopfingen (Ortsteil von Kirchdorf im Landkreis Biberach)
  • Pfalzgrafenweiler (Landkreis Freudenstadt)
  • Randegg (Ortsteil von Gottmadingen im Landkreis Konstanz)
  • Renquishausen (Landkreis Tuttlingen)
  • Schlatt (Ortsteil von Hilzingen im Landkreis Konstanz)
  • Wolpertshausen (Landkreis Schwäbisch Hall)
  • St. Peter (Landkreis Breisgau-Hochscharzwald)
Seiten-Adresse: https://www.gesundheitsindustrie-bw.de/fachbeitrag/pm/ausbau-der-bioenergie-im-energiekonzept-2020