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Deutscher Zukunftspreis 2010 geht nach Baden-Württemberg

Dr.-Ing. Peter Post und Dipl.-Ing. (FH) Markus Fischer von der Esslinger Festo AG & Co. KG sowie Dipl.-Ing. (FH) Andrzej Grzesiak vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart sind von Bundespräsident Christian Wulff am 1. Dezember 2010 in Berlin mit dem Deutschen Zukunftspreis 2010 ausgezeichnet worden. Sie erhielten den mit 250.000 Euro dotierten Preis für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Assistenzsysteme.

Ministerpräsident Stefan Mappus (M.) hat im Rahmen eines Messerundgangs auf der Hannover Messe am 19. April 2010 am Stand der Festo AG den Greifarm besichtigt, der am 1. Dezember 2010 in Berlin von Bundespräsident Christian Wulff mit dem Deutschen Zukunftspreis 2010 ausgezeichnet wurde. Links im Bild steht Dr. Eberhard Veit, Vorsitzender des Vorstands der Festo AG. © Staatsministerium Baden-Württemberg

Ministerpräsident Stefan Mappus und Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg gratulierten den Preisträgern. „Die Auszeichnung mit dem Zukunftspreis des Bundespräsidenten ist ein großartiger Erfolg. Er wird herausragenden Forschern und Entwicklern verliehen, die mit ihren Arbeiten in besonderem Maße zum Fortschritt beitragen. Mit seinem innovativen Verfahren eröffnet das Forscherteam aus Stuttgart ganz neue Perspektiven auf dem Gebiet der maschinellen Unterstützung und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft.“

Die Esslinger Festo AG hat gemeinsam mit dem Stuttgarter Fraunhofer Institut für Produktionstechnik einen flexiblen Greifarm entwickelt, der extrem anpassungsfähig ist und auch sehr differenzierte Bewegungen ausführen kann. Dies macht ihn auf vielen Gebieten einsetzbar, etwa in der Landwirtschaft oder bei Wartungs- und Reinigungsarbeiten.

Preisverleihung des Deutschen Zukunftspreises 2010 für das Projekt „Vorbild Elefantenrüssel – ein Hightech-Helfer für Industrie und Haushalt" an die Esslinger Festo AG und das Stuttgarter Fraunhofer Institut für Produktionstechnik © Geschäftsstelle Deutscher Zukunftspreis

Die Tatsache, dass alle drei für die Endrunde nominierten Projekte und Forscherteams aus Baden-Württemberg stammten, sei ein Beleg für die hohe Dichte und Leistungsfähigkeit der Forschung im Land. „Die drei Projektgruppen stehen für den Ideenreichtum und die Nachhaltigkeit der baden-württembergischen Forschungslandschaft. Mit diesem Potenzial sind Wissenschaft und Wirtschaft im internationalen Wettbewerb gut aufgestellt“, sagten der Ministerpräsident und der Wissenschaftsminister. Insbesondere durch die Vernetzung der Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen mit den Unternehmen werde der für Zukunftsentwicklungen notwendige Technologietransfer in Baden-Württemberg nachhaltig gefördert.

Mappus und Frankenberg betonten, dass bereits die Nominierung zum Deutschen Zukunftspreis eine besondere Anerkennung sei. Sowohl die Gewinner als auch die Finalisten werden deshalb als Anerkennung ihrer herausragenden Leistung in den kommenden Tagen von Ministerpräsident Stefan Mappus im Namen der Landesregierung ein persönliches Glückwünschschreiben und einen Patentkalender 2011 erhalten.

Ebenfalls in der Endauswahl waren Prof. Dr. Ferdi Schüth vom Max-Planck-Institut für Kohlenforschung Mülheim sowie Dr. Dirk Demuth und Dr. Wolfram Stichert von der Heidelberger hte AG mit ihrem Projekt zur Katalysatorentechnik. Katalysatoren bringen chemische Reaktionen in Schwung. Sie helfen etwa dabei, umweltschädliche Stoffe aus Abgasen zu entfernen, Grundstoffe für Farben oder Medikamente möglichst effizient zu gewinnen oder Kunststoffe aus pflanzlichen Materialien statt aus Erdöl herzustellen. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zu Klimaschutz und einem sparsamen Umgang mit Energie und Ressourcen. Weiter waren für den Deutschen Zukunftspreis 2010 nominiert Prof. Dr.-Ing. Gunther Krieg, Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Bohleber und Dipl.-Ing. (FH) Dirk Christian Fey von der Karlsruher UNISENSOR Sensorsysteme GmbH mit ihren Arbeiten zum Kunststoffrecycling.

Seiten-Adresse: https://www.gesundheitsindustrie-bw.de/fachbeitrag/pm/deutscher-zukunftspreis-2010-geht-nach-baden-wuerttemberg