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„Die Landesregierung bekennt sich zur Biotechnologie“

Am 9. März 2012 besuchte Ministerpräsident Kretschmann den Technologiepark Tübingen-Reutlingen am Standort Tübingen. Nachdem der Ministerpräsident Gespräche im kleinen Kreis unter anderem mit dem Biotechnologie-Investor Dietmar Hopp geführt hatte, besuchte er die Unternehmen CureVac GmbH, immatics biotechnologies GmbH und die CeGaT GmbH. Tief beeindruckt von der Leistungsfähigkeit der Unternehmen verkündete er in der anschließenden Pressekonferenz den Neubau eines weiteren Technologiegebäudes am Standort Tübingen und erklärte: „Die Landesregierung bekennt sich zur Biotechnologie“.

(v.l.n.): Dr. Peter Lewandrowski, Director & Head of CMC., Dr. Singh (beide immatics), MP Winfried Kretschmann, Prof. Hans-Georg Rammensee, OB Boris Palmer, Dr. Klaus Eichenberg (BioRegio STERN) © Foto: Faden/BioRegio STERN Management GmbH

CureVac GmbH

CureVac ist eine biopharmazeutische Firma, welche die therapeutische Anwendung von messenger RNA (mRNA) vorantreibt und somit eine komplett neue Medikamentenklasse erschließt. Die Firma hat sich eine einzigartige Position im Bereich der Forschung, des Designs, der Entwicklung und GMP-Produktion von mRNA erarbeitet und sich ein damit verbundenes umfassendes Patentportfolio gesichert. Heute fokussiert sich CureVac auf die Entwicklung von therapeutischen und prophylaktischen Vakzinen und Adjuvanzien. Zwei Krebsimpfstoffe, die sich derzeit in klinischen Phase II Studien befinden, werden entwickelt um Prostata und Nicht-kleinzelligen-Lungenkrebs zu behandeln. Der Ansatz der Firma basiert auf der Entdeckung, dass die direkte Anwendung von modifizierter mRNA durch Injektion zur Expression von funktionalen Proteinen führen kann und eine breite und potente Immunantwort generieren kann (RNActve® Technologie). Die ersten Ergebnisse einer klinischen Phase-I/IIa-Studie mit RNActive® mRNA bei Patienten mit Prostatakrebs legen nahe, dass der Impfstoff sicher, gut verträglich und biologisch aktiv ist. Des Weiteren hat die Firma in präklinischen Studien bereits gezeigt, dass die Injektion von stabilisierter mRNA das Tumorwachstum verringert.


immatics biotechnologies GmbH

immatics biotechnologies ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Schwerpunkt auf der klinischen Entwicklung von neuen therapeutischen Impfstoffen zur Krebsbehandlung. Mit IMA901, dem am weitesten entwickelten Produkt von immatics, wurde eine Phase-II-Studie zur Behandlung von Nierenzellkarzinomen erfolgreich abgeschlossen. Zudem umfasst die Pipeline von immatics IMA910 gegen Darmkrebs (derzeit in Phase II) sowie IMA950 gegen Hirnkrebs. Mit der immatics-Technologieplattform lassen sich rasch spezifische therapeutische Krebs-impfstoffe generieren, die auf mehreren tumorassoziierten Peptiden (TUMAPs) beruhen und die das Immunsystem gezielt gegen Krebszellen stimulieren können. Die Impfstoffe aus solchen Peptiden, deren natürliche Präsentation in echtem Tumorgewebe nachgewiesen ist, bieten die Chance auf eine höhere Wirksamkeit als vorhandene Ansätze für Krebsimpfstoffe. immatics hat seinen Sitz in Tübingen und München und konnte in drei Finanzierungsrunden über 100 Millionen Euro Wagniskapital aufnehmen.


CeGaT GmbH

Die Dienstleistungen der CeGaT umfassen die Sequenzierung von DNA und RNA von Menschen, Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen:

  1. Next-Generation-Sequencing: CeGaT wendet Technologie des Next-Generation-Sequencing an. Next-Generation-Sequencing ermöglicht Analysetiefe und Schnelligkeit bei geringen Kosten pro Base. Sequenziert werden Exome, Transcriptome, Epigenome, microRNA oder auch vollständige Genome. Bei Bedarf wird auch die vollständige bioinformatorische Auswertung der Daten durchgeführt.
  2. DNA-Diagnostik: Die CeGaT bietet im Rahmen der DNA-Diagnostik die Sequenzierung und Interpretation aller beim Menschen als krankheitsverursachend bekannten Gene an. Die Ergebnisse werden dem einsendenden Arzt in Form eines Befundes mitgeteilt. Die Sequenzierung erfolgt auf einem 96-Kapillar-Sequenziergerät.
  3. Diagnostik-Panels: Bei rund 80-90% der klinisch diagnostizierten, komplexen genetischen Krankheiten wird heute die ursächliche Gen-Variation nicht gefunden. Deshalb hat die CeGaT in Zusammenarbeit mit klinischen Partnern Diagnostik-Panels entwickelt. Alle gefundenen Sequenz-Varianten werden auf dem Kapillar-Sequenzierer validiert. Erst danach werden die Daten interpretiert und ein medizinischer Befund erstellt. Momentan werden 32 unterschiedliche Diagnostik-Panels angeboten.
  4. FISH-Assays CeGaT bietet die Entwicklung von FISH (Fluoreszenz in-situ Hybridisierung) Assays zum Nachweis von Gen-Amplifikationen, -Deletionen und -Translokationen für nahezu jeden Genlocus, zugeschnitten auf den jeweiligen Bedarf, an.

Seiten-Adresse: https://www.gesundheitsindustrie-bw.de/fachbeitrag/pm/die-landesregierung-bekennt-sich-zur-biotechnologie