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Forschungsprojekt zur Sicherung der Medikamentenversorgungskette gestartet

Das International Performance Research Institute (IPRI) aus Stuttgart, die Technische Universität Berlin (Fachgebiet Finanzwissenschaft und Gesundheitsökonomie) und der Interdisziplinäre Forschungsschwerpunkt „Risiko und Nachhaltige Technikentwicklung“ (ZIRN) der Universität Stuttgart arbeiten seit dem 01.05.2011 gemeinsam mit Unternehmen der Pharmaindustrie am Forschungsprojekt „SafeMed - Systemgestaltung zur wirtschaftlichen Sicherung der Medikamentenversorgungskette“. Dieses ist gefördert vom BMBF und unter Trägerschaft der VDI Technologiezentrum GmbH.

Die Forschungspartner gehen in dem Projekt der Problemstellung nach, wie die Sicherheit der Medikamentenversorgungskette gegenüber Katastrophen, Unfällen aufgrund von technischem oder menschlichem Versagen oder kriminellen Handlungen weiter verbessert werden kann. Die Medikamentenversorgungskette wird vom Arzneimittelhersteller über den Großhandel und die Logistikdienstleister bis zum Point of Sale / Point of Care (bspw. Krankenhaus) untersucht. Hierbei sollen zukünftige Bedrohungsszenarien, wie das Einschleusen gefährlicher Medikamente, Unfälle im Verpackungsprozess oder in der Kühlkette identifiziert und geeignete Sicherungsmaßnahmen entwickelt werden.

Als zentrale Projektziele werden angestrebt:

1. Die    ganzheitliche    Identifikation    und    Risikobewertung    potenzieller Bedrohungsszenarien in der Distributions-Wertschöpfungskette der Pharmabranche.

2. Die Entwicklung systemgestalterischer und technischer Sicherungsmaßnahmen. Diese dienen zum einen der Prävention zukünftiger Bedrohungssituationen und zum anderen als Reaktionsmaßnahmen im Schadensfall. Dabei wird die Eignung von bisherigen und neu zu erarbeitenden technischen Lösungen und organisatorischen Maßnahmen analysiert.

3. Die    betriebs-    und    volkswirtschaftliche    Kosten-Nutzen-Bewertung    von Sicherheitsrisiken und möglicher Schutzkonzepten.

4. Die Zusammenführung der drei vorherigen Ziele in einem vorstrukturierten, dialogorientierten und webbasierten IT-Tool. In diesem „Sicherheitsberater“ werden für einzelne Akteure der Warenkette die unternehmensspezifischen sowie die warenkettenübergreifenden Kosten und Nutzen von Sicherungsmaßnahmen betriebswirtschaftlich bzw. volkswirtschaftlich bewertet und die Ergebnisse übersichtlich dargestellt.

5. Die Erarbeitung von Kommunikationsstrategien, welche sowohl begleitende präventive Maßnahme als auch Reaktionsstrategie im Krisenfall sind.

Interessierte sind eingeladen, sich an den Studien oder am Projekt zu beteiligen

Seiten-Adresse: https://www.gesundheitsindustrie-bw.de/fachbeitrag/pm/forschungsprojekt-zur-sicherung-der-medikamentenversorgungskette-gestartet