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ILM - Optische Analytik

Am ILM wird in Kooperation mit der Firma Labor Dr. Merk & Kollegen GmbH und dem Institut für Virologie der Universität Ulm ein Innovatives Nachweissystem zur frühzeitigen Diagnose einer Influenzavirusinfektion im Rachensekret entwickelt.

Eine schnelle Diagnose auf Influenza-Viren bei Grippe ist für die Therapie, die frühzeitig begonnen werden muss, wesentlich. Dies gelingt nur mit einer besseren, patientengerechten Gewinnung von Atemwegssekret und einer daran angepassten, sensitiven, rasch durchführbaren Virus-Antigen-Nachweismethode. Ziel eines von Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Projekts ist es, ein neuartiges Verfahren zum Nachweis von viralen Krankheitserregern zu entwickeln, das eine einfache Handhabung mit modernen optischen Methoden kombiniert und eine hohe Standardisierbarkeit ermöglicht.
Durch Anwendung von partikelgebundenen „Fang-Antikörpern“ zur Virus-Antigen-Anreicherung und gleichzeitigem Einsatz verschiedener fluoreszenzmarkierter Nachweisantikörper, sollen gleichzeitig verschiedene Parameter digital erfasst werden, die eine Unterscheidung von Erregertypen erlauben.
2 Bilder: Auf dem linken ist der fluoreszenzmarkierte Antikörper gezeigt - darunter wird über ein dünnes Röhrchen eine gelbe Flüssigkeit aus einem Gefäß entnommen; auf dem rechten ist das dünne Röhrchen wieder zu sehen in einem schwarzen Quadrat-Block steckend. Ein roter und ein grüner "blitzartiger Pfeil" gehen von der Kiste aus nach rechts ab (Darstellung der Fluoreszenzen).
Links: Antigene, auf einer Glasoberfläche gebunden, werden durch fluoreszenzmarkierten Antikörper erkannt. Diese können durch ihre spezifischen Fluoreszenzwellenlängen quantitativ nachgewiesen werden (rechts). © ILM

Der Test erlaubt sowohl eine qualitative als auch eine quantitative Aussage über den Antigen-Befall und soll auch zur Therapiekontrolle dienen. Mit diesem System konnten bereits virale Influenza A Nukleoproteinen in standardisierten Proben nachgewiesen werden – die Validierung mit klinischem Probematerial wird in Kürze durchgeführt. Die Methoden werden im Vergleich zu etablierten, Peroxidase-basierten Verfahren, in enger Kooperation mit der Firma Labor Dr. Merk & Kollegen GmbH und dem Institut für Virologie der Universität Ulm, weiterentwickelt. Die Ergebnisse sollten als Basis für das Konzept einer neuen, handlichen Diagnoseeinheit dienen, die auch für den Nachweis von anderen Erregern nach dem gleichen Detektionsprinzip geeignet ist.

Seiten-Adresse: https://www.gesundheitsindustrie-bw.de/fachbeitrag/pm/ilm-optische-analytik