Eine schnelle Diagnose auf Influenza-Viren bei Grippe ist für die Therapie, die frühzeitig begonnen werden muss, wesentlich. Dies gelingt nur mit einer besseren, patientengerechten Gewinnung von Atemwegssekret und einer daran angepassten, sensitiven, rasch durchführbaren Virus-Antigen-Nachweismethode. Ziel eines von Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Projekts ist es, ein neuartiges Verfahren zum Nachweis von viralen Krankheitserregern zu entwickeln, das eine einfache Handhabung mit modernen optischen Methoden kombiniert und eine hohe Standardisierbarkeit ermöglicht.
Durch Anwendung von partikelgebundenen „Fang-Antikörpern“ zur Virus-Antigen-Anreicherung und gleichzeitigem Einsatz verschiedener fluoreszenzmarkierter Nachweisantikörper, sollen gleichzeitig verschiedene Parameter digital erfasst werden, die eine Unterscheidung von Erregertypen erlauben.
Der Test erlaubt sowohl eine qualitative als auch eine quantitative Aussage über den Antigen-Befall und soll auch zur Therapiekontrolle dienen. Mit diesem System konnten bereits virale Influenza A Nukleoproteinen in standardisierten Proben nachgewiesen werden – die Validierung mit klinischem Probematerial wird in Kürze durchgeführt. Die Methoden werden im Vergleich zu etablierten, Peroxidase-basierten Verfahren, in enger Kooperation mit der Firma Labor Dr. Merk & Kollegen GmbH und dem Institut für Virologie der Universität Ulm, weiterentwickelt. Die Ergebnisse sollten als Basis für das Konzept einer neuen, handlichen Diagnoseeinheit dienen, die auch für den Nachweis von anderen Erregern nach dem gleichen Detektionsprinzip geeignet ist.