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ILM - Thermische Materialprüfung

Die photothermischen Messverfahren beruhen auf der durch intensitätsmodulierte oder gepulste Bestrahlung erzeugten Erwärmung einer Probenoberfläche, die sich als Diffusionsvorgang in der Probe und im umgebenden Medium ausbreitet. Die Temperaturverteilung wird dabei durch die Materialeigenschaften, den Aufbau und die Geometrie der Probe beeinflusst.

Die durch Strukturänderungen, Variation thermischer Parameter, Defekte oder Materialinhomogenitäten beeinflusste Temperaturantwort auf die periodische oder gepulste Anregung wird durch eine zeit- oder phasenaufgelöste Messung registriert.

Wann immer eine mechanische Bearbeitung und/oder Wärmebehandlung die strukturellen Eigenschaften der randnahen Schichten modifiziert und dies gleichzeitig mit Änderungen der thermischen Eigenschaften einhergeht, werden die Materialänderungen in den randnahen Zonen durch photothermische Messverfahren nachweisbar.

Bei der photothermischen Messtechnik handelt es sich also um ein zerstörungsfreies und berührungsloses Verfahren zur Randzonendiagnostik. Es wird unter anderen in den Bereichen Härte- und Härteverlaufsbestimmung, Schichtdickenmessung, Schleifbranderkennung, Porositätsbestimmung, Erkennung von Delamination, Qualitätsprüfung von Schweißverbindungen, Erkennung von Defektstrukturen und Tragbildprüfung eingesetzt.

Prinzip der photothermischen Randzonenanalyse.
Prinzip der photothermischen Randzonenanalyse. © ILM
Seiten-Adresse: https://www.gesundheitsindustrie-bw.de/fachbeitrag/pm/ilm-thermische-materialpruefung