Lehner GmbH: ein "Übermorgenmacher" aus Baden-Württemberg
Der Amtschef des Umweltministeriums, Ministerialdirektor Helmfried Meinel, hat in Kirchheim unter Teck mit Dr. Lars Lehner einen weiteren der vom Land und vom Südwestrundfunk ausgewählten 60 Übermorgenmacher Baden-Württembergs geehrt. Lehner hat mit E-Plant© ein Sensorsystem entwickelt, das zu einer effizienteren Landwirtschaft führen soll: Mithilfe des Sensors kann zum einen eine Ertragssteigerung, zum anderen eine Reduktion des Wasser- und Spritzmitteleinsatzes erreicht werden.
„Als Vertreter des Umweltministeriums freut es mich ganz besonders, einen Bürger unseres Landes zu ehren, der verantwortungsbewusst mit der Natur und den Ressourcen unserer Erde umgeht. Beides verbindet Ihr Sensorsystem in vorbildlicher Weise“, würdigte Helmfried Meinel die Erfindung von Dr. Lehner.
Grundlage des Sensorsystems ist die Tatsache, dass Pflanzen auf Umweltreize mit der Ausbildung elektrischer Signalmuster reagieren. Mithilfe des Sensors E-Plant© werden kontinuierlich die aktuellen Signalmuster der Pflanzen mit Ruhe-Signalmustern, den sogenannten pflanzlichen Elektrophysiogrammen, verglichen. So können spezifische Informationen, zum Beispiel über den Entwicklungszustand der Pflanze oder über einwirkende Umweltreize, gewonnen werden. Dem Landwirt können nach der Auswertung der Daten ohne Zeitverlust entsprechende Handlungsempfehlungen (z. B. „Bewässerung Start“) auf ein elektronisches Gerät, beispielsweise ein Smartphone, übermittelt werden.
E-Plant© soll helfen, die Ressourcen Wasser, Spritzmittel und Dünger optimal einzusetzen, unerkannte Bedrohungen für Nutz- und Zierpflanzen wie Trockenstress oder Schädlingsbefälle zu erkennen, und, nicht zuletzt, den Menschen die Faszination unserer Pflanzenwelt näher zu bringen und neu erlebbar zu gestalten.
Übermorgenmacher
Im Jahr 2012 feiert Baden-Württemberg seinen 60. Geburtstag. Zu diesem Anlass suchten die Landesregierung und der Südwestrundfunk 60 Übermorgenmacherinnen und Übermorgenmacher, 60 Frauen und Männer aus unserem Land, die schon heute an übermorgen denken und mit ihren Ideen, Projekten und Visionen die Zukunft gestalten.
Mehr als 500 Vorschläge und Bewerbungen gingen beim Staatsministerium ein. Die eingereichten Vorschläge stammten aus den Themenbereichen Energie, gesellschaftliches Engagement, Ökologie/Landwirtschaft, Medizin, Bildung und Kultur.