Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und der Deutschen Krebshilfe (DKH).
„Rund 17.000 Patientinnen und Patienten konnten wir im letzten Jahr am NCT Heidelberg behandeln. Die Patientenzahlen sowie der intensive Forschungsbetrieb sind der Grund dafür, dass wir unsere räumlichen Kapazitäten erweitern müssen“, berichtet Dirk Jäger, Geschäftsführender Direktor am NCT Heidelberg und Leiter der Medizinischen Onkologie am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD).
Entsprechend der Planung der Architekten Behnisch wird der Labortrakt des NCT Heidelberg nach Norden auf allen drei Ebenen erweitert. In diesem Anbau entsteht im Erdgeschoss eine Tagesklinik mit zehn Plätzen. Dort sollen Phase-1-Studien durchgeführt werden. Darüber sind zwei Laborbereiche untergebracht. Zwischen dem klinischen Bereich der beiden Tageskliniken und der Straße Im Neuenheimer Feld entsteht zudem ein dreigeschossiger Neubau. Hier werden Büros und Seminarräume untergebracht
„Das NCT ist eine richtungsweisende Einrichtung zur Übertragung neuer Forschungsergebnisse aus dem Labor in die Klinik. Mit dem Ausbau stellen wir sicher, dass dem NCT Heidelberg auch weiterhin eine ideale Infrastruktur für patientennahe Spitzenforschung zur Verfügung steht", sagt Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des DKFZ. „Das NCT-Gebäude verbindet alle onkologischen Aktivitäten auf dem Campus in Heidelberg. Hier kommen translational arbeitende Forscher und onkologisch tätige Ärzte fachübergreifend in Tumorboards zusammen und entwickeln innovative und für Patienten relevante klinische Studien.“
Durch den Ausbau, der bei laufendem Patienten- und Forschungsbetrieb erfolgt, wird die Nutzfläche von heute 5.565 auf 8.131 Quadratmeter erweitert. Die Gesamtkosten für den Ausbau von 20 Millionen übernimmt das Land Baden-Württemberg. Das Mobiliar sowie medizinisch-wissenschaftliche Geräte stellen die Träger des NCT Heidelberg, das DKFZ und das UKHD. Die Fertigstellung des NCT-Ausbaus ist für Anfang 2022 geplant.
„Die räumliche Erweiterung des NCT Heidelberg bietet uns ein ideales Umfeld, um Krebsmedizin neu zu denken. Beispielsweise beschäftigen wir uns damit, wie eine molekulare Analyse von bösartigen Tumoren und ihrer Mikroumgebung neue Anhaltspunkte für individuelle Behandlungen eröffnen kann. Auf diesem und vielen anderen Gebieten werden wir in den nächsten Jahren intensiv weiter forschen“, sagt Stefan Fröhling, Geschäftsführender Direktor am NCT Heidelberg und Leiter der Translationalen Medizinischen Onkologie am DKFZ.
„Das NCT ist eine Erfolgsgeschichte des Heidelberger Medizin-Campus. Der Ausbau des Gebäudes wird das Umfeld für Patienten, Mitarbeiter und Besucher weiter verbessern und die Möglichkeiten der personalisierten Krebsmedizin stärken. Schon heute freue ich mich hierauf“, sagt Ingo Autenrieth, Leitender Ärztlicher Direktor am UKHD.
Auf die traditionellen Feierlichkeiten eines Richtfestes verzichtet das NCT Heidelberg aufgrund der Coronavirus-Pandemie.