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Oberschwäbische Produktionsallianz

Ihre Fermenteranlagen liegen nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Jetzt werden die Wege der beiden biopharmazeutischen Auftragshersteller Rentschler (Laupheim) und Boehringer Ingelheim (Biberach) noch kürzer. Der Mittelständler Rentschler Biotechnologie hat eine „bevorzugte Partnerschaft“ mit dem Pharmakonzern Boehringer bekannt gegeben, der zu den international führenden Lohnherstellern für Biopharmazeutika zählt.

Nutznießer dieser Vereinbarung sollen die Kunden beider Unternehmen sein: Rentschler-Kunden erhalten Zugang zu Boehringers großtechnischen Anlagen zur biopharmazeutischen Produktion in Säugerzellen. Im Gegenzug können Boehringer-Kunden Rentschlers Anlagen für Prozess-Entwicklung und Herstellung von klinischen Prüfmustern im mittleren Maßstab nutzen. Beide Unternehmen verfügen über kompatible Prozess-Technologien, die einen „nahtlosen Übergang bei Projekttransfers“ gewährleisten. Eine entsprechende Vereinbarung hat in diesen Tagen das Laupheimer Unternehmen öffentlich gemacht.

Vom kleinen zum großtechnischen Maßstab

Der Laupheimer Auftragshersteller besitzt zurzeit acht unabhängige GMP-Produktionsanlagen mit Fermentervolumina bis zu 500 Litern. Eine weitere 2.500-Liter-Anlage wird derzeit in Betrieb genommen. Der oberschwäbische „Nachbar“ Boehringer Ingelheim bietet ähnliche Leistungen und Technologien im großtechnischen Maßstab und betreibt eine der weltweit größten Produktionsanlagen mit Fermentervolumina bis zu 15.000 Litern.

Zusammenarbeit soll Kunden-Nutzen erhöhen

Leichter Prozesstransfer erhöht für Wieland Wolf den Kunden-Nutzen. (Foto: Rentschler)
„Die Zusammenarbeit mit Boehringer Ingelheim wird den Nutzen unserer Dienstleistungen weiter erhöhen. Beide Unternehmen werden von der gemeinsamen Erfahrung sowie dem leichten Prozess-Transfer von dem kleinen/mittleren Maßstab in den großen Maßstab profitieren“, kommentiert der für das Biotech-Geschäft bei Rentschler verantwortliche Wieland Wolf die Kooperation.

Nach Ansicht von Rolf Werner – bei Boehringer Ingelheim für das biopharmazeutische Geschäftsfeld zuständig – ergänzt die Partnerschaft „unser weltweites Netzwerk strategischer Produktionsallianzen“ und kombiniert modernste Prozessentwicklung bei Rentschler für zügige Bereitstellung von klinischem Prüfmaterial mit einem nahtlosen Technologietransfer zur kommerziellen Fertigung im Großmaßstab bei Boehringer Ingelheim.

Quelle: Rentschler Biotechnologie, 21.05.08 (P, wp, 26.05.08)
Seiten-Adresse: https://www.gesundheitsindustrie-bw.de/fachbeitrag/pm/oberschwaebische-produktionsallianz