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Praxisorientiert und persönlich - Berufsbegleitender Master-Studiengang Bioprozesstechnik zieht eine positive Bilanz nach dem ersten Semester

Seit März 2015 bietet die Hochschule Esslingen den Master-Studiengang „Bioprozesstechnik“ an. Die berufsbegleitende Weiterbildung ist praxisorientiert angelegt und ermöglicht es, nach fünf Semestern einen Abschluss als „Master of Engineering“ zu machen. Damit stehen den Absolventen Führungspositionen in der Wirtschaft und im öffentlichen Dienst offen.

Die Arbeit im Labor gehört beim Weiterbildungsmaster dazu. © Hochschule Esslingen

„Wir sind sehr zufrieden mit der Premiere", zieht die Studiengangmanagerin Dr. Antje Lohmüller vom Referat für Weiterbildung nach dem ersten Semester Bilanz. „Ein berufsbegleitendes Studium birgt viele Herausforderungen – vor allem an das eigene Zeitmanagement", sagt sie. Darauf geht das Angebot der Hochschule ein: So müssen die Studentinnen und Studenten lediglich an zwölf Präsenztagen pro Semester vor Ort im Esslinger Hörsaal sitzen. Die Termine liegen zudem günstig für Berufstätige – abends oder am Wochenende. „Den restlichen Lehrstoff vermitteln wir online", sagt Lohmüller.

Auch für Fabian Groß, Prozessingenieur bei Merckle Biotech und Student in dem berufsbegleitenden Master-Studiengang, ist das erste Semester positiv verlaufen: „Wir haben unterschiedliche Themengebiete bearbeitet, die ich größtenteils mit Bereichen aus meinem Unternehmen in Verbindung bringen und somit den starken Praxisbezug feststellen konnte. Von der persönliche Betreuung und dem Engagement der Professoren war ich jedes Mal aufs Neue beeindruckt."

Die wissenschaftliche Weiterbildung gewinnt zunehmend an Bedeutung für die Hochschulen des Landes. „Die Zeiten sind vorbei, in denen ein paar Jahre Studium für das ganze Berufsleben ausreichen", erläutert Prof. Dr. Peter Väterlein, Prorektor für Lehre und Weiterbildung. „Es wird zunehmend normal werden, nach einigen Jahren der Berufstätigkeit noch einmal an eine Hochschule zurückzukehren, um aktuelles Wissen und neue Fähigkeiten zu erwerben."

Kleine Studiengruppen sind ein großes Plus. © Hochschule Esslingen

Was ist das Besondere an dem Studiengang?

Als deutschlandweit einziger Standort bietet die Hochschule Esslingen den Studiengang berufsbegleitend an. Dabei hat die Hochschule den Lehrstoff vorab eng mit Industrieunternehmen der Biotechnologie-Branche abgestimmt. Diese suchen händeringend nach gut ausgebildeten Fach- und Führungskräften. Verschiedene Unternehmen haben der Hochschule Geräte und Ausrüstung im Wert von rund 350.000 Euro zur Verfügung gestellt, um den Praxisbezug zu gewährleisten.

Was lernen die Studierenden?

Bioprozesstechnik ist eine Schlüsseldisziplin der Biotechnologie. Die Biotechnologie ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, die sich mit der Nutzung von Enzymen, Zellen und ganzen Organismen in technischen Anwendungen beschäftigt. Ziel ist die Entwicklung neuer oder effizienterer Verfahren zur Herstellung von chemischen Verbindungen oder die Entwicklung von Diagnosemethoden. Dabei geht es um die Produktion von Biopharmazeutika wie Insulin, die Herstellung von Enzymen oder Feinchemikalien wie sie beispielsweise bei Futtermitteln verwendet werden. Aber auch in anderen Branchen wie der Lebensmittelindustrie oder im Umweltschutz spielen biotechnologische Stoffumwandlungen eine große Rolle.

Seiten-Adresse: https://www.gesundheitsindustrie-bw.de/fachbeitrag/pm/praxisorientiert-und-personlich-berufsbegleitender-master-studiengang-bioprozesstechnik-zieht-eine-positive-bilanz-nach-dem-erst