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Förderung von Projekten zum Thema Transnationale Forschungsprojekte innerhalb der Europäischen Partnerschaft One Health Antimicrobial Resistance zu Kombinationstherapien und Therapieadhärenz

Art:
Förderprogramm
Einreichungsfrist:
Förderung durch:
BMFTR
Reichweite:
Deutschland

Der nachfolgende Text spiegelt nicht den gesamten Inhalt der Bekanntmachung wieder, sondern enthält einzelne Auszüge der Richtlinie.

Antimikrobielle Resistenz (AMR) ist eine globale gesundheitliche Herausforderung, die sich auf die Gesundheit vonMenschen und Tieren, die Lebensmittelsicherheit und die Umwelt auswirkt. Die Europäische Partnerschaft „One HealthAntimicrobial Resistance“ (EUP OHAMR) widmet sich im Rahmen des Programmes Horizont Europa der EuropäischenUnion der Unterstützung von Forschung und Innovation zu diesem Thema.

Die Partnerschaft läuft seit Juni 2025 und ist auf zehn Jahre ausgelegt. 53 Partner aus 30 Ländern (EU-Mitgliedsstaatenund darüber hinaus) unterstützen Aktivitäten in folgenden Programmen: Finanzierung von Forschung und Innovation, Kapazitätsausbau, Daten- und Resourcennutzung und Wirksamkeit der Ergebnisse. Die Forschungs­themen gliedern sichin die Verhinderung des Auftretens und der Verbreitung von AMR, den sachgerechten Einsatz antmikrobieller Mittel undder Infektionsvorbeugung und -kontrolle sowie innovative und kosteneffiziente Behandlungsmöglichkeiten.

Förderziel

Arzneimittelresistente Infektionen verursachen zunehmend Therapieversagen, erhöhte Mortalität und verminderte Nahrungsmittelproduktion. Nichtsachgemäßer Einsatz, Abweichung von der Verschreibung und zu hoher Einsatz von Antibiotika und Fungiziden sind die Haupttreiber von antimikrobiellen Resistenzen und wirken sich nachteilig auf die Wirksamkeit dieser wichtigen Arzneimittel aus. Die Entwicklung neuer Behandlungsschemata oder alternativer Behandlungsstrategien gegen Infektionskrankheiten sowie die Verbesserung, Erhaltung und Stärkung der klinischen Wirksamkeit der derzeitigen antimikrobiellen Behandlungsmethoden sind von entscheidender Bedeutung. Außerdem müssen Hindernisse identifiziert werden, die eine ordnungsgemäße Einhaltung der bereits bestehenden Behandlungsschemata durch die Endnutzer verhindern. Diese erste Bekanntmachung der EUP OHAMR zielt darauf ab, die Therapieerfolgsrate bei Patienten/Tieren/Pflanzen, die von bakteriellen oder fungalen Infektionen betroffen sind, zu verbessern, indem neue Behandlungsmöglichkeiten bereitgestellt und gleichzeitig das Risiko einer Resistenz in den verschiedenen One-Health-Umgebungen verringert werden.

Das Ziel der Bekanntmachung ist, die Ressourcen, Infrastrukturen und Stärken vieler Länder zusammenzuführen, um Forschungsprojekte zu Behandlungsmodalitäten gegen Resistenzen in Bakterien und Pilzen zu ermöglichen. Es sollen neue Kombinationstherapien entwickelt und die Therapieadhärenz verbessert werden.

Die Ziele der Fördermaßnahme werden erreicht, wenn die Ergebnisse das Wissen über Kombinationstherapien gegen antimikrobielle Resistenz erweitern oder Möglichkeiten zur Verbesserung der Therapieadhärenz untersucht wurden. Die Ergebnisse jedes einzelnen Forschungsvorhabens sollen in mindestens einer Veröffentlichung publiziert oder patentiert werden, um so zur Zielerreichung der Fördermaßnahme beizutragen.

Gegenstand der Förderung

Es werden nur Forschungsvorhaben im Rahmen transnationaler Forschungsverbünde gefördert, die aus mindestens drei bei den in Nummer 1.2 genannten Förderorganisationen antragsberechtigten Gruppen aus drei unterschiedlichen Ländern bestehen. Unter den Förderern müssen zwei EU-Mitgliedsstaaten oder zu Horizont Europa assoziierte Staaten beteiligt sein. Ein Verbund darf maximal aus sechs Forschungsgruppen bestehen, einschließlich der nichtgeförderten Partner.
Es dürfen maximal zwei Partner pro Land in einem Verbund enthalten sein.

Transnationale kooperative Forschungsanträge müssen eines der folgenden Ziele zu Behandlungen gegen AMR verfolgen:

Thema 1:

Identifizierung und Entwicklung neuer Kombinationstherapien aus existierenden oder innovativen antimikrobiellen Mitteln oder antimikrobiellen Mitteln mit unterstützenden Behandlungen zur verbesserten Wirksamkeit und Resistenzbekämpfung.

Oder Thema 2:

Entwicklung von Werkzeugen und Methoden zur Verbesserung der Therapieadhärenz

Eine geringe Therapieadhärenz der Endnutzer (Patienten, Landwirte, Bürger) führt zu verminderten Erfolgsaussichten und einem erhöhten Risiko der Resistenzentwicklung bei antibiotischen und fungiziden Behandlungen von Mensch, Tier und Pflanze. Anträge zu diesem Thema sollten sich den Gründen für die geringe Adhärenz der Nutzer zu den Behandlungsprotokollen widmen und/oder innovative Werkzeuge und Methoden zur Verbesserung der Adhärenz entwickeln.

Im englischen Bekanntmachungstext steht ein drittes Thema zur Wahl, welches nicht Gegenstand dieser nationalen Bekanntmachung ist.

Zuwendungsempfänger

Antragsberechtigt sind staatliche und staatlich anerkannte Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrich­tungen sowie Einrichtungen und Träger der Gesundheitsversorgung, gegebenenfalls auch mit dem Status eines Unternehmens der gewerblichen Wirtschaft, Selbsthilfegruppen, Patientenorganisationen, Nichtregierungsorganisationen, zivilgesellschaftliche Akteure, Initiativen, Vereine, Verbände, wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaften mit eigener Rechtsperson (zum Beispiel eingetragener Verein), Gebietskörperschaften sowie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft.

Zum Zeitpunkt der Auszahlung einer gewährten Zuwendung wird das Vorhandensein einer Betriebsstätte oder Niederlassung beziehungsweise einer sonstigen Einrichtung in Deutschland verlangt.

Verfahren

Das Förderverfahren ist dreistufig angelegt.

In der ersten Verfahrensstufe sind dem „Joint Call“-Sekretariat, das bei der Agence nationale de la Recherche (ANR) angesiedelt ist, bis spätestens 2. Februar 2026 zunächst Projektskizzen in schriftlicher und/oder elektronischer Form vorzulegen.

Seiten-Adresse: https://www.gesundheitsindustrie-bw.de/datenbank/foerderungen/foerderung-von-projekten-zum-thema-transnationale-forschungsprojekte-innerhalb-der-europaeischen-partnerschaft-one-health-antimi