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Gesundheitsindustrie in Baden-Württemberg

Die Pharmazeutische Industrie

Baden-Württemberg ist Deutschlands größter Pharma-Standort. Neben Branchenriesen wie Roche, GlaxoSmithKline und Boehringer Ingelheim sind am Standort eine Vielzahl mittelständischer Pharma-Unternehmen sowie Biotech-Firmen mit pharmazeutischer Forschung und Entwicklung vertreten.

Die Pharmazeutische Industrie in Baden-Württemberg ist standorttreu und krisensicher. Von den 136 Unternehmen am Standort, die laut BIOPRO zur Pharma-Branche zählen, sind 58 Unternehmen auch Zulieferer oder reine Vertriebsunternehmen der Branche. Die Zahl der im Land ansässigen Unternehmen, die hier forschen, entwickeln und/oder produzieren, umfasst derzeit 88 Unternehmen. Im Jahr 2019 erzielten diese einen steuerbaren Umsatz von 7,52 Mrd. Euro mit 26.590 Beschäftigten. Die meisten Pharmazeutischen Unternehmen sind in den Regionen Freiburg/Offenburg/Lörrach (21), Karlsruhe (16) sowie der Region Stuttgart (13) angesiedelt. Die beiden umsatzstärksten Regionen sind der Raum Donau-Iller (rund um Ulm/Biberach) und die Rhein-Neckar-Region (Mannheim/Heidelberg); in der ersteren werden 25 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet, in der letzteren 18 Prozent. Die Branche reinvestiert rund 13 Prozent ihres Umsatzes in Forschungs- und Entwicklungsprojekte und ist damit der Wirtschaftszweig mit dem höchsten Anteil an internen Ausgaben für Forschung und Entwicklung1).

Tätigkeitsfelder der Pharmazeutischen Industrie in Baden-Württemberg (Mehrfachnennungen möglich) © BIOPRO Baden-Württemberg GmbH

In Baden-Württemberg arbeiten eine Vielzahl von Unternehmen der Pharmazeutischen Industrie und Biotechnologie sowie Forschungsinstitute an neuen Therapien und Impfstoffen gegen SARS-CoV-2, darunter die CureVac AG, Atriva Therapeutics GmbH oder das Start-up Prime Vector Technologies GmbH. Auch an der Sicherstellung der Versorgung mit krisenrelevanten Arzneimitteln sind Unternehmen in Baden-Württemberg beteiligt, wie die Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH in Freiburg oder die TEVA GmbH in Ulm.

Zwischen 2010 und 7/2021 wurden sechs Pharmazeutische Unternehmen in Baden-Württemberg gegründet. Darunter die beiden 2019 gegründeten Unternehmen ZentriForce Pharma Research GmbH in Heidelberg, die Auftragsforschung und -analytik für die Pharmazeutische Industrie anbietet und die Atvita Lifescience GmbH, die in Gundelfingen Produkte und Strategien zur Verbesserung der Therapie und Diagnostik von seltenen Lungenkrankheiten entwickelt. In der Regel werden heute keine Pharmazeutischen Unternehmen gegründet, die Herstellung, Zulassung, Vermarktung sowie Forschung und Entwicklung vereinen. Pharma-relevante Gründungen sind meist Biotechnologie-, Dienstleistungsunternehmen oder Auftragshersteller.

Für die Pharmazeutische Industrie ist die Biotechnologie ein wichtiger Innovationstreiber. Insgesamt sind 270 Unternehmen in den Branchen Biotechnologie und/oder Pharmazeutische Industrie aktiv, die am Strandort forschen, entwickeln und/oder produzieren. 45.457 Beschäftigte erwirtschafteten im Jahr 2019 einen steuerbaren Umsatz von 11,5 Mrd. Euro.

Unternehmen und Umsätze der Pharmazeutischen Industrie in Baden-Württemberg im Jahr 2019 nach Beschäftigtengrößenklassen © BIOPRO Baden-Württemberg GmbH

Quelle:

1) Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI): Pharma-Daten 2020; online abrufbar unter https://www.bpi.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Publikationen/Pharma-Daten/Pharma-Daten_2020_DE.pdf

Seiten-Adresse: https://www.gesundheitsindustrie-bw.de/standort/pharma