Bär: „Mit KI beginnt ein neues Zeitalter für Krebspatientinnen und Krebspatienten“
BMFTR will mit Künstlicher Intelligenz die Behandlung onkologischer Erkrankungen voranbringen. Im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs hat das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) die Förderung von Projekten im Bereich „KI‑gestützte Präzisionschirurgie in der Onkologie (KIOn)“ gestartet. Ziel ist es, den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der onkologischen Chirurgie deutlich voranzubringen.
Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Dorothee Bär:
„Mit der Förderlinie KIOn – KI-unterstützte Präzisionschirurgie in der Onkologie - bringen wir Künstliche Intelligenz direkt in den Operationssaal – für präzisere Eingriffe, weniger Komplikationen und eine bessere Lebensqualität für Krebspatientinnen und -patienten. Deutschland verfügt über hervorragende Forschung und exzellente medizinische Expertise. Diese Stärken wollen wir zusammenführen, um die Krebschirurgie der Zukunft zu gestalten und international Maßstäbe zu setzen. Mit KI führen wir Krebsbehandlungen in ein neues Zeitalter. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Nationalen Dekade gegen Krebs.“
Hintergrund:
Etwa 80 Prozent der Krebspatientinnen und -patienten müssen sich im Verlauf ihrer Erkrankung mindestens einem chirurgischen Eingriff unterziehen. Diese Eingriffe sind mit Risiken behaftet und häufig treten postoperative Komplikationen auf. Mit der Fördermaßnahme KIOn werden bis 2028 Forschungsprojekte unterstützt, die interaktive KI-Technologien zur Verbesserung der Präzisionschirurgie bei Krebserkrankungen entwickeln. Die Fördersumme beträgt insgesamt etwa 17,2 Millionen Euro.
Ziel der Förderung ist es, chirurgische Präzision zu verbessern, neuartige und schonendere Therapieansätze zu ermöglichen, die Gesundheit und Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu steigern, die Effizienz in Planungs- und Behandlungsabläufen zu erhöhen, international wettbewerbsfähige Forschungsergebnisse hervorzubringen und damit die deutsche Forschungsszene international zu stärken.
Folgende Projekte erhalten eine Förderung:
- BESTFIT: KI-unterstütze Behandlung von Kopf-Hals-Krebs
Projektpartner: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Universitätsklinikum Freiburg, Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS in Bremen, aisencia GmbH Bremen - EndoPlan-3D: Planungstool zu besseren Einschätzung von Speiseröhrenkrebs
Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg, Erbe Elektromedizin GmbH in Tübingen, Universität Augsburg, Universitätsklinikum Augsburg - HARMONIE: KI-unterstützte Lokalisierung von Brusttumoren
Projektpartner: Universität Lübeck, EchoScout GmbH in Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein-Campus Lübeck - Hyper-TUM: Präzise Entfernung von Hals-Kopf-Tumoren
Projektpartner: Uniklinikum Jena, Asclepion Laser Technologies GmbH in Jena, Evangelische Hochschule Ludwigsburg, Technische Universität Hamburg, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - INTEGER: Laserchirurgiesystem zur sicheren Entfernung von Knochentumorzellen ohne Rückstände
Projektpartner: Fraunhofer-Institut für Lasertechnik in Aachen, Edgewave GmbH in Würselen, FUSE-AI GmbH in Hamburg, Neura Robotics GmbH in Metzingen, Universitätsklinikum Aachen - KIRAL: KI-unterstützte Strategie für Leberkrebs-OPs
Projektpartner: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, 3DQR GmbH in Magdeburg, Genie Enterprise Deutschland GmbH in Ludwigshafen, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Kiel, Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz - KIVI: Nicht-invasive Diagnose und Gewebeklassifizierung
Projektpartner: Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie in Aachen, Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS in Bremen, HS Analysis GmbH in Karlsruhe, Universitätsklinikum Aachen - KLEVER: Tumorgrenzen in Echtzeit bestimmen und anzeigen
Projektpartner: Universitätsklinikum Würzburg, KITE Design Research GmbH in Berlin, Julius-Maximilians-Universität Würzburg - KURE: Urologische Karzinome interoperativ erkennen
Projektpartner: Refined Laser Systems GmbH in Münster, Technische Universität Dresden, Evangelische Hochschule Ludwigsburg, Katana Labs GmbH in Dresden - PRECISEnode: Lymphknotenmetastasen frühzeitig per Ultraschall erkennen
Projektpartner: Ruhr-Universität Bochum, Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik in Freiburg, ImFusion GmbH in München, Karlsruher Institut für Technologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf