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Dauerhaft und praxisnah Abfall und Emissionen reduzieren

SustainMed wird fortgesetzt. Das Förderprojekt, das konkrete Lösungsvorschläge zu mehr Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen erarbeitet, startet nun mit dem Folgeprojekt SustainMed 2.0. In der BG Klinik Tübingen trafen sich am 4. Dezember 2025 die Projektpartner zusammen mit dem Projektträger Karlsruhe (PTKA) und Vertretern des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, das auch dieses Folgeprojekt aus Landesmitteln fördern wird, zum Kick-off.

Die BG Klinik Tübingen, die FREESIXTYFIVE GmbH sowie die BioRegio STERN Management GmbH werden im Rahmen von SustainMed 2.0 bis 2028 weitere praxistaugliche und dauerhaft wirksame Lösungsansätze für mehr Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen identifizieren, entwickeln und im klinischen Einsatz testen. Im Mittelpunkt steht hierbei die Translation klinischer Prozesse in ein zentrales Datenmodell, aus dem heraus Analyse- und Forecastingdaten ebenso wie Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Umsetzungszeiten und Umsetzungsrisiken sollen signifikant reduziert werden. Darüber hinaus wird der intersektorale Austausch zwischen Kliniken, Herstellern, Forschung und Versorgungspraxis über die Plattform sustainmed.eu systematisch auf- und ausgebaut. Die Ergebnisse aus den laufenden Projekten stehen allen Beteiligten zur Verfügung, um die erprobten Ansätze zu skalieren.

„Die Akteure sollen entlang der Versorgungskette schneller, sicherer und ressourceneffizienter handeln – mit weniger Implementierungsrisiko und höherem Wirkungsgrad auf ihr ökologisches und ökonomisches Gesundheitsmanagement“, erläutert Rahel Bleis vom Projektkoordinator BioRegio STERN Management GmbH. „Selbst im OP-Bereich zeigte das Vorgängerprojekt SustainMed bereits hohe messbare Recycling- und CO₂-Einsparpotenziale, etwa durch gezielte Abfalltrennung bei Standardoperationen.“ Auch Prof. Dr. Tina Histing, Ärztliche Direktorin der BG Klinik Tübingen, begrüßt die Fortsetzung: „Ich möchte mich bei dem gesamten SustainMed Team für die bisher sehr erfolgreich durchgeführten Projekte bedanken und freue mich auf die nächsten Schritte mit den neu mitwirkenden Kliniken.“

Susanne Dieffenbach, Geschäftsführung BG Kliniken Ludwigshafen und Tübingen, ergänzt: „Durch die Projektförderung wird eine umfassende Datenerhebung als Grundlage für die Transparenz von Ergebniseffekten und die Analyse der Übertragbarkeit von Maßnahmen möglich – damit schaffen die Projektpartner einen Mehrwert für alle interessierten Parteien.“ Als Vertreter des Ministeriums für Umwelt,
Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, das SustainMed 2.0 fördert, informierte sich Dr. Ralf Dietrich, stellvertretender Leiter des Referats Ressourceneffizienz, Green Tech, Bioökonomie, beim Kick-off über das Projekt.

Mit SustainMed 2.0 wird eine notwendige Brücke zwischen medizinischer Praxis, wissenschaftlich fundierter Analyse und Methodik sowie praxisorientierten Best Practices und Umsetzungskompetenzen geschlagen. Es soll den Weg ebnen für eine Gesundheitsversorgung, die nicht nur zukunftsfähig und nachhaltig ist, sondern auch resilient. Christian Becker, Gründer und Geschäftsführer von FREESIXTYFIVE,
ergänzt: „Durch unsere Daten liefern wir Orientierung für zielgerichtete Nachhaltigkeitsinitiativen. Wir haben die Rohstoffe bereits im Land, wir müssen sie nur recyceln.“

Seiten-Adresse: https://www.gesundheitsindustrie-bw.de/fachbeitrag/pm/dauerhaft-und-praxisnah-abfall-und-emissionen-reduzieren