Innovative Arzneimittel sichern Arbeitskraft und Produktivität
Innovative Arzneimittel schützen die Gesellschaft vor hohen Gesundheitskosten und tragen damit entscheidend zu einer höheren Produktivität bei. Schwere Krankheiten können deutlich besser behandelt werden als noch vor vielen Jahren. So verhindern neue Medikamente Folgekosten im Gesundheitssystem und für die Wirtschaft. Das zeigt die heute veröffentlichte Studie „InnovationsRadar – Arzneimittel als Zukunftsinvestition“, die das Wirtschaftsforschungsunternehmen Prognos im Auftrag des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) erstellt hat.
„Eine möglichst gesunde Bevölkerung ist die Grundlage einer produktiven Gesellschaft, insbesondere wenn es eine alternde ist. Nur mit medizinischem Fortschritt sichern wir Arbeitskraft und stärken so die wirtschaftliche Basis unseres Landes,“ kommentiert vfa-Präsident Han Steutel die neue Studie.
Zentrale Ergebnisse der Studie
Mehr Lebenszeit und Lebensqualität: Fortschritte bei Krebs, HIV oder seltenen Erkrankungen haben Überlebenschancen und gesunde Lebensjahre deutlich erhöht. Bei Mukoviszidose hat sich die Lebenserwartung von 37 Jahren im Jahr 2000 auf 67 Jahre im Jahr 2023 nahezu verdoppelt.
Produktivität und Teilhabe: Dank moderner Therapien hat sich das Alter der Menschen, die auf eine Erwerbsminderungsrente angewiesen sind, erhöht. Zwischen 2005 und 2020 verzögerte sich der Renteneintritt bei Multipler Sklerose im Schnitt um 5,1 Jahre, bei Arthritis um 4,7 Jahre, bei Krebserkrankungen um vier Jahre und bei HIV-infizierten Männern um 8,1 Jahre. Die Betroffenen können somit länger am Erwerbsleben teilhaben.
Prävention und Stabilität: Impfungen und eine frühzeitige medikamentöse Behandlung verhindern Folgeerkrankungen und Krankenhausaufenthalte. So hat sich zwischen 2005 und 2020 bei Patientinnen und Patienten mit Multipler Sklerose, Arthritis, Krebs oder HIV die Zahl der Krankenhausaufenthalte durch moderne Therapien um nahezu 50 Prozent reduziert.
Gesundheitskosten folgen dem demografischen Wandel
Die Analyse zeigt: Die wachsenden Arzneimittelausgaben entsprechen weitgehend dem, was aufgrund von Inflation und einer höheren Inanspruchnahme von Medizin durch die Alterung der Gesellschaft zu erwarten ist. Dies zeigt sich übrigens nicht erst jetzt, sondern bereits in den letzten Jahren.